Antheia – Eine der drei Chariten

In der griechischen Mythologie war Antheia (Ἀνθεία) eine der drei Göttinnen, die als die Chariten (Χάριτες) oder Grazien bekannt sind.

Aglaia (Ἀγλαΐα) war die Göttin der Anmut und Schönheit. Euphrosyne (Εὐφροσύνη) war die Göttin der Anmut, der Freude und des Frohsinns.

Antheia, die dritte der Göttinnen, war die Göttin der Blumen, Blüten, der Vegetation und der menschlichen Liebe. Je nach Quelle wird als dritte der Chariten aber oft auch Thalia (Θάλεια) genannt.

Antheia ist auf athenischen Vasenbildern zu sehen, wo sie als eine der Dienerinnen der Aphrodite (Ἀφροδίτη) dargestellt ist.

Die Aufgaben der Chariten

Die drei Göttinnen waren auch die Dienerinnen der Aphrodite, der Göttin der Liebe und Schönheit.

Als Tochter von Eurynome (Εὐρυνόμη), einer Okeanide, und Zeus (Ζεύς), dem Gott des Himmels und des Donners, trug Antheia goldfarbene Symbole wie Honig und Myrrhe als Zeichen ihrer guten Eigenschaften.

Sie stand für Vertrauen, Freundschaft, Gemeinschaft und Liebe.

Wenn die Frühlingsblumen blühten, kamen die Menschen immer zu einem Zentrum auf der Insel Kreta oder einem Tempel in Argos, um sie zu ehren.

Als Repräsentantin der Ehe beeinflusste sie das griechische Volk in zweierlei Hinsicht. Da sie Blumenkränze trug, übernahm das griechische Volk den Brauch, um sie zu ehren.

Außerdem war sie im Gegensatz zu vielen anderen Göttern sehr bescheiden. Ihre sanfte Art und ihr gutes Beispiel lehrten die Menschen, sanft und freundlich zu sein.

Antheia als Göttin der Ehe

Seit ungefähr 800 v. Chr. wird Antheia als die griechische Göttin der Ehe gefeiert. Sie wird durch die Riten des Blühens, der Partnersuche und des Erreichens der Vollkommenheit repräsentiert.

Auch heute noch bitten die modernen Griechen sie um den Segen für ihre Zeremonien, indem sie ihre Seelen bereichert, damit auch sie geistige Vollkommenheit erreichen können.

Im antiken Griechenland fand jeden Sommer ein Fest zu Ehren von Freundschaft und Vertrauen statt. Das Fest findet auch heute noch im Juni oder Juli statt, und die Griechen bringen den Nymphen und Jungfrauen manchmal Kuchen und Bier dar.