Phobos ist der Gott der Furcht in der griechischen Mythologie. Er ist der Sohn von Ares (Ἄρης), dem Gott des Krieges, und Aphrodite (Ἀφροδίτη), der Göttin der Liebe.
Er ist dafür bekannt, dass er seinen Vater häufig zusammen mit einigen seiner Geschwister in die Schlacht begleitet.
Deimos (Δεῖμος), der Gott des Schreckens, ist der Bruder von Phobos. Vor allem diese beiden werden oft zusammen mit Ares in der Schlacht dargestellt. Gelegentlich werden sie auch als Lenker von Ares‘ Streitwagen gezeigt.
Sie wurden gewöhnlich auch von Eris (Ἔρις), der Göttin der Zwietracht und des Streits, und Enyo (Ἐνυώ), der Göttin des Nahkampfs, begleitet.
Sowohl Deimos als auch Phobos zählen zu den Daimones (δαίμων), einer Reihe von Geistwesen in der griechischen Mythologie. Sie werden nicht in allen Quellen zu den Göttern gezählt, manche sehen in ihnen auch eine eigene Klasse von Wesen.
Obwohl das heutige Wort Dämon vom altgriechischen Daimon stammt, waren Daimones nicht unbedingt böse. Sie galten teilweise sogarr als wohlwollende Begleiter des Menschen.
Allerdings hatten diese beiden Vertreter der Daimones in ihren Rollen als personifizierte Furcht und Schrecken eher keine wirklich positive Wirkung auf die Menschen.
Phobos in der klassischen Mythologie
In der klassischen griechischen Literatur galt er als die Personifikation der Furcht und erscheint nicht als Figur in den Mythen. Da er und sein Zwillingsbruder Deimos Söhne der Aphrodite sind, werden sie auch mit der Angst vor Verlust in Verbindung gebracht.
Seine Verehrung war blutig. Oft brachten seine Verehrer in seinem Namen Opfer dar. In einem antiken Bericht schlachten sieben Krieger einen Stier über einem Schild und schwören einen Eid auf Phobos.
Phobos wird auf den Schilden der Helden oft als kleiner Junge mit einem Löwenkopf dargestellt. Herakles (Ἡρακλῆς), Achilleus (Ἀχιλλεύς) und König Agamemnon (Ἀγαμέμνων) hatten ihn allesamt auf ihren Schilden abgebildet.
Alexander der Große soll vor einer großen Schlacht zu Phobos gebetet haben. In dieser Schlacht flohen seine Gegner in Panik vom Schlachtfeld, so dass Alexander den Sieg davontrug.
Phobos in der modernen Kultur
Im modernen Sprachgebrauch leitet sich das Wort Phobie von Phobos ab.
Als die Monde des Mars entdeckt wurden, gab ihnen der Astronom Asaph Hall die Namen Phobos und Deimos.
Auch wenn der Mars nach dem römischen Kriegsgott benannt ist, haben die Monde griechische Namen. Phobos ist der größere der beiden Monde.