Hekate – Göttin der Magie

Hekate (Ἑκάτη) war eine Göttin in der griechischen Mythologie. Sie wird oft mit zwei Fackeln oder einem Schlüssel in der Hand dargestellt.

Es wird angenommen, dass Hekate für Hexerei, Magie und Geister stand. Sie wurde oft am Eingang von Häusern aufgestellt, um sie vor den bösen Kräften der Welt zu schützen.

Hekate als Beschützerin

Hekates Schutzkräfte wurden ihr von ihren Titaneneltern Perses (Πέρσης) und Asteria (Ἀστερία) weitergegeben und umfassten den Himmel, die Erde und das Meer.

Nach Hesiods (Ἡσίοδος) Theogonie (Θεογονία) waren die Titanen die ersten griechischen Götter, die von der Erde und dem Himmel abstammten.

Hekate war ein Einzelkind und wurde in den Haushalten Athens verehrt, wo sich die Familien Schutz, Wohlstand und täglichen Segen erhofften.

Die Athener Griechen nutzten das Abendmahl, bekannt als Deipnon (δεῖπνον), um Hekate zu ehren. Sie glaubten, dass die Verehrung der Göttin die ruhelosen Toten besänftigen würde, so dass diese sich nicht an der Familie rächen.

Außerdem sollte Hekate das Haus segnen. Sie sollte jegliches Fehlverhalten von Familienmitgliedern vergeben und den Haushalt reinigen.

Hekate im griechischen Pantheon

Hekate nimmt einen etwas abseitigen Platz im griechischen Pantheon, der Gesamtheit der Götter, ein.

Vermutlich hängt das damit zusammen, dass sie aus einem Kult in Kleinasient irgendwann in die griechische Götterwelt aufgenommen wurde.

Ihre Aufgaben überschneiden sich mit denen einiger anderer Götter, so beispielsweise mit denen der Artemis (Ἄρτεμις).

Dennoch wurde sie vor allem im häuslichen Umfeld verehrt und als eine Art Schutzpatronin angesehen.

Sie spielt jedoch eine kleine Rolle in der Geschichte von der Entführung der Persephone (Περσεφόνη) durch Hades (Ἅιδης).

Sie war es, die Demeter (Δημήτηρ) auf die Entführung ihrer Tochter durch Hades hinwies und somit dazu beitrug, diese zu beenden.

Die verschiedenen Interpretationen der Hekate

Spätere Perioden zeigen Statuen von Hekate in dreifacher Ausführung mit drei getrennten Körpern und Gesichtern.

Es ist unklar, warum diese Veränderung stattgefunden hat. Einige spekulieren, dass dies den Vollmond, den Halbmond und den Neumond darstellt.

Der Historiker Robert Graves merkt an, dass die Köpfe einen Hund, einen Löwen und ein Pferd darstellen könnten, die für die Sternbilder stehen, die das Kalenderjahr abdecken.

Im Laufe der Jahrhunderte wurden in den Schriften verschiedene Geschichten über Hekate und ihre Rolle als Göttin erzählt.

Auch die verschiedenen Statuen haben Fragen zu ihren Aufgaben aufgeworfen. Eine Skulptur stellt Hekate mit einem freundlichen Hund dar, eine andere mit Köpfen einer Kuh, eines Hundes, eines Ebers, einer Schlange oder eines Pferdes.

Einige Gelehrte schreiben diese Darstellungen einer dunklen Seite der Hekate zu. In den meisten Mythen wird sie jedoch mit einer beschützenden Natur gegenüber den Menschen in Verbindung gebracht.