Ate – Die Göttin der Verblendung

Wenn Sie das nächste Mal in Ihrer Nachbarschaft ein Mädchen sehen, das gerne ein bisschen Unruhe stiftet und über die Probleme, die es verursacht, zu lachen scheint, denken Sie an die griechische Göttin Ate (Ἄτη).

Sie war die griechische Göttin des Verderbens und des Unfugs. In den alten Zeiten, als Griechenland ein Land voller Götter und Göttinnen war, gehörte Ate zu der Art von Familienmitgliedern, die man normalerweise meidet.

Der Ursprung der Ate

Die Mutter der Ate war Eris (Ἔρις), die Göttin der Zwietracht, des Unheils und des Konflikts. Manche Quellen sagen, ihr Vater sei Zeus (Ζεύς) gewesen.

Sie hatte viele Brüder und Schwestern, die alle an der Entstehung von Schwierigkeiten beteiligt waren. Die Geschwister standen für Unrecht, Lügen, Vergessen, Schmerz und Kämpfe.

Sie waren nicht die Art von Göttern, die man zu sich nach Hause zum Pizzaessen einlädt.

Ate und Hera

Eines Tages ging Até mit ihren kleinen Spielereien zu weit. Hera (Ἥρα), die Frau des Zeus, brachte Ate dazu, ihren Mann auszutricksen.

Der Gott Zeus war der Gott des Donners und des Himmels. Er war der Herrscher über alle Götter und Menschen.

Nachdem Ate mit ihren Lügen fertig war, prahlte Zeus damit, dass der nächstgeborene Sohn aus dem Hause des Perseus ein großer Herrscher über die Menschen werden würde.

Alkmene (Ἀλκμήνη) war mit Zwillingen schwanger, und Zeus war der Vater eines der Kinder, nämlich des Herakles (Ἡρακλῆς).

Hera wollte jedoch, dass ihr Liebling, Eurystheus (Εὐρυσθεύς), dessen Vater der König Sthenelos (Σθένελος) war, dieser große Herrscher wurde.

Dazu musste sie die Geburt von Herakles lange genug hinauszögern. Eurystheus sollte früh genug geboren werden, um den Titel zu erlangen.

Wie so oft erfuhr Zeus von der Verschwörung. In seinem Zorn warf er Ate vom Olymp und verbot ihr, jemals zurückzukehren.

Seit diesem Tag wandert Ate unter uns auf der Erde umher und verursacht überall, wo sie hinkommt, Ärger.

Ate und Agamemnon

Ate hatte daneben auch einen kleinen Auftritt im Trojanischen Krieg. Eines Tages beleidigte der König Agamemnon (Ἀγαμέμνων) den Heroen Achilleus (Ἀχιλλεύς), indem er eine Frau, die Achilleus als Ehrgeschenk erhalten hatte, für sich beanspruchte.

Dieser wandte sich daraufhin beleidigt vom Krieg ab und überließ das griechische Heer seinem Schicksal. Dieser Streit zwischen den beiden Kriegern belastete die griechische Kampfkraft sehr.

Agamemnon machte später Ate für seinen Streit mit Achilleus verantwortlich. Er behauptete, dass sie ihn dazu verleitet habe, Achilleus zu beleidigen. Somit war sie für einen gefährlichen Moment in der Kriegsführung zumindest mitverantwortlich.