Iris – Die Göttin des Regenbogens

In der griechischen Mythologie verkörperte eine Göttin namens Iris (Ἴρις) den Regenbogen.

Die meisten Kunstwerke stellen sie entweder in Form eines schönen Regenbogens oder als liebliche Jungfrau dar. Sie trug Flügel auf den Schultern und hielt gewöhnlich einen Krug in einer Hand.

Ihr Name setzt sich aus den griechischen Wörtern für „Bote“ und „Regenbogen“ zusammen und weist auf ihre doppelte Rolle hin. In einigen Mythen wird sie als eine der Assistentinnen der Göttin Hera (Ἥρα) dargestellt.

Die alten Griechen betrachteten Iris als das weibliche Gegenstück zu Hermes (Ἑρμῆς). Sie diente als Botin des Olymps.

Mit ihrem Krug schöpfte sie Wasser aus dem Ozean und trug es in die Wolken. Einige Legenden besagen auch, dass sie mit ihrem Krug Wasser aus dem Fluss Styx (Στύξ) holte, dem schattenhaften Fluss, der die Welt der Menschen von der Unterwelt trennt.

Viele Griechen sahen in Iris ein wichtiges Bindeglied zwischen den Sterblichen und dem Reich der Götter.

Der Ursprung der Iris

Die meisten Quellen beschreiben Iris als Tochter der okeanischen Wolkennymphe Elektra (Ἠλέκτρα) und des Thaumas (Θαύμας), eines niederen Gottes, der manchmal mit dem Meer in Verbindung gebracht wird.

Sie wäre somit eine der Enkelinnen des Titanen Okeanos (Ὠκεανός) und der Titanin und Meeresgöttin Tethys (Τηθύς). Ihr Regenbogen erschien häufig am Himmel über den Gewässern.

Über ihr Leben als Erwachsene gibt es unterschiedliche Legenden. Einige Geschichten beschreiben sie als unverheiratet und hauptsächlich als Botin der olympischen Götter.

In anderen Erzählungen verliebte sie sich in Zephyros (Ζέφυρος), den Gott des Westwindes. Die beiden hatten einen Sohn namens Pothos (Πόθος), der die Sehnsucht verkörperte. Laut Alkaios (Ἀλκαῖος) von Lesbos sollen die beiden auch die Eltern von Eros (Ἔρως) sein.

Iris als Botin

Iris benutzte häufig ihren Krug, um den Göttern und Göttinnen auf dem Olymp Nektar zu servieren.

Wenn diese großen antiken griechischen Gottheiten Botschaften an andere Götter oder Menschen übermitteln mussten, baten sie Iris manchmal, ihre Worte zu übermitteln.

Sie konnte sehr schnell vom Olymp zur Erde reisen und sogar schnell in den Hades (Ἅιδης) reisen.

Viele alte Griechen hielten Iris für eine der schönsten Göttinnen. Die alten Griechen beschrieben sie als flinkfüßig, was darauf hindeutet, dass sie schnell auf Bitten reagieren konnte.

In vielen der Legenden wird sie symbolisch mit Botschaften und Kommunikation in Verbindung gebracht.