Themis – Die Titanin der Gerechtigkeit und Ordnung

Themis (Θέμις) war eine Titanin, einer Generation von Göttern, die vor den Olympiern kam. Dies war das Goldene Zeitalter, eine Zeit des Friedens, in der der Titan Kronos (Κρόνος) über alle anderen herrschte.

Themis war eine der ersten zwölf Titanen. Diese waren direkte Nachkommen von Gaia (Γαῖα) und Uranos (Οὐρανός), den ersten Wesen, die jemals im Universum existierten.

Sie war nach Metis (Μῆτις) die zweite Frau des Zeus und gebar ihm auch einige Kinder, die wichtige Rollen in der griechischen Mythologie spielten.

Themis und das Orakel von Delphi

Themis verkörperte oder repräsentierte die Gerechtigkeit, die Gesetze der Götter, die Gesetze der menschlichen Natur, die von Menschen gemachten Gesetze und die Sitten oder Traditionen.

Sie war auch in der Lage, die Zukunft zu sehen. Deshalb wurde sie eine von vielen in der Reihe der Schutzherrinnen des Orakels von Delphi.

Im Orakel von Delphi gab es eine Hohepriesterin, die Pythia (Πυθία). Diese diente im Apollon-Tempel an der antiken Stätte von Delphi.

Die Priesterin war in der Lage, göttliche Prophezeiungen vorauszusagen, wenn sie mit dem Geist des Apollon (Ἀπόλλων) erfüllt war.

Einige Legenden besagen, dass Themis diese Orakelstelle erschaffen hat, andere wiederum schreiben sie Gaea zu, die sie ihr dann übergab.

Themis als Hüterin der Gerechtigkeit

Themis wird oft mit einem Schwert in der Hand gesehen, das ihre Fähigkeit symbolisiert, die Wahrheit von den Lügen zu trennen oder zu schneiden. Und manchmal hält sie eine Waage in der Hand, ein Symbol für Gerechtigkeit und Gleichgewicht.

Wenn der Wille von Themis ignoriert wurde, versuchte ihr Gegenstück Nemesis (Νέμεσις), diejenigen zu bestrafen, die nicht auf die Götter hörten. Sie wurden mit dem vollen Ausmaß ihres Zorns getroffen.

Die beiden Göttinnen waren in ihren Aufgaben gewissermaßen miteinander verwoben. Deshalb war es nur logisch, dass sie sich einen Tempel in der antiken griechischen Stadt Rhamnous teilten.

Zusammen mit Zeus zeugte Themis die Horen (῟Ωραι), die drei Göttinnen der Jahreszeiten. Die alten Griechen kannten nur drei Jahreszeiten, daher gab es auch nur 3 Göttinnen.

In manchen Geschichte zeugten Zeus und Themis auch die drei Schicksalsgöttinnen Klotho (Κλωθώ), Lachesis (Λάχεσις) und Atropos (Ἄτροπος), bekannt als die Moiren (Μοῖραι).

Andere wiederum behaupten, dass diese bereits existierten und sogar ihrer göttlichen Hochzeitszeremonie beiwohnten.

Diese Interpretation besagt, dass die drei Schicksale tatsächlich mit Themis im Meer geboren wurden. Schließlich reisten sie mit ihr zum Olymp, um Zeus zu treffen.

Informationen über Themis

NamenThemis
GeschlechtWeiblich
AufgabenGerechtigkeit, Ordnung, Recht, Sitte, Philosophie
SymboleBronzeschwert, Waage der Gerechtigkeit
Heilige GegenständeDreibein
ElternUranos und Gaia
GeschwisterDie Titanen, die Kyklopen, die Hekatocheiren, die Giganten, die Erinnyen, die Meliaden
PartnerZeus
KinderDie Horen, die Moiren
Römischer NameJustitia

Wissenwertes über Themis

  • Themis war eine der 12 aus der ersten Generation der Titanen.
  • Sie war eine der Frauen von Zeus und hatte auch Kinder mit ihm.
  • Ihr römischer Name war Justitia.
  • Sie war das Vorbild für die Figur der Justitia, die man heute mit verbundenen Augen, Schwert und Waagschale in der Hand als Symbol des Rechts kennt.
  • Themis war auch auf dem Olymp hoch angesehen und wurde sogar von Hera (Ἥρα) akzeptiert.