Melpomene – Muse der Tragödie

In der griechischen Mythologie war Melpomene (Μελπομένη) eine der neun Musen. Die Musen lieferten die die Inspiration für Literatur, Kunst, Musik und Wissenschaft.

Sie waren die Töchter von Zeus (Ζεύς), dem König der Götter, und Mnemosyne (Μνημοσύνη), der Göttin des Gedächtnisses und der Erinnerung.

Die neun Musen waren Göttinnen, die auf den Gipfeln des Olymps, des Helikon, des Parnass und des Pindos lebten.

Die Rolle der Melpomene

Melpomene war eine der neun Musen. Ihre Schwestern waren Klio (Κλειώ), Thalia (Θάλεια), Kalliope (Καλλιόπη), Polyhymnia (Πολυύμνια), Euterpe (Εὐτέρπη), Erato (Ἐρατώ), Terpsichore (Τερψιχόρη) und Urania (Οὐρανία).

Jeder Muse wurde eine bestimmte Rolle zugewiesen. Diese Rollen waren Geschichte, Komödie, Poesie, Musik, Tanz, Gesang, heilige Hymnen, Rhetorik und Harmonie.

Die Rollen der Melpomene waren die Tragödie, die tragische Dichtung und der Trauergesang.

Melpomene und die Tragödie

Die Tragödie ist eine Form des antiken griechischen Dramas, die auf den Freilichtbühnen in Athen aufgeführt wurde. Sie bildet die Grundlage des modernen Theaters.

Über den Ursprung der Tragödie streiten sich die Gelehrten. Man geht davon aus, dass die Tragödie mit der Aufführung epischer Gedichte begann. Diese beinhalteten Anbetungsrituale für den Gott des Theaters, Dionysos (Διόνυσος).

Das Thema der griechischen Tragödie befasste sich mit moralischem Recht und Unrecht. Die Darsteller trugen Masken, um einen Gott zu verkörpern.

Es gab bis zu drei Darsteller mit Sprechrollen und bis zu 15 Darsteller im Chor, die nur sangen. Alle Darsteller waren männlich und spielten sowohl männliche als auch weibliche Rollen.

Darstellungen der Melpomene

Bilder von Melpomene zeigen sie oft mit einer tragischen Maske in der einen und einem Schwert in der anderen Hand.

Sie trägt in der Regel einen Kranz im Haar und Stiefel, die von den Schauspielern der Tragödien getragen wurden, genannt Kothurn (κόθορνος).

Ein antiker griechischer Dramatiker rief den Namen der Melpomene an, um sein Werk zu schaffen.

Alle neun Musen waren unsterblich und konnten die Sterblichen mit künstlerischen Gaben segnen, mit denen sie ihre Lieder verschönern, ihren Tänzen Anmut verleihen und den Kranken und Gebrochenen Heilung und Trost spenden konnten.

Musen konnten aber auch nachtragend gegenüber Sterblichen sein, die nicht an ihre künstlerischen Kräfte glaubten.